Pädagogische Tipps von Martin Lacey jun.

Die Corona-Pandemie hat das kulturelle Leben in Deutschland fast zum Erliegen gebracht. Auch der Münchner Circus Krone musste alle Veranstaltungen und die geplante Tournee absagen. Jetzt aber gibt es einen ersten Lichtblick. In München kann man nun immer samstags und sonntags jeweils 2 x täglich kommentierte Raubtierproben mit Martin Lacey jr. erleben. Hier erfährt man viel darüber, wie Löwen lernen, wie wichtig tägliches Üben ist und vor allen Dingen, dass jeder Löwe einen eigenen Charakter hat. Deshalb sind Empathie, Geduld und Wertschätzung oberstes Prinzip, mit Zwang erreicht man hier nichts. Jeder Zuschauer, der einen Hund oder eine Katze besitzt, wird sich in vielem selbst erkennen.

Um den Schutz der Besucher zu gewährleisten sind in dem 3.000 Personen fassenden Krone Bau nur 100 Besucher je Probe zugelassen. Zudem sorgt ein ausgeklügeltes Hygiene-Konzept mit einem „Einbahnstraßen-System“ dafür, dass jeder Zuschauer ausreichendes Circus-Erlebnis, bei dem man dem preisgekrönten Tierlehrer über die Schulter schauen kann und natürlich auch Fragen stellen darf. Wie alt wird ein Löwe in freier Wildbahn? Warum leben Raubtiere im Circus länger als in Afrika? Ist das Wesen der Tiere wirklich unterschiedlich? Wie lange dauert es, einen Scheinangriff zu trainieren? Wie viel kostet das Futter für die Tiere im Circus? Martin Lacey jr. wird  bereitwillig Auskunft geben. Er gilt als weltbester Tierlehrer und gewann beim berühmten Zirkusfestival von Monte Carlo jeweils einen Goldenen und einen Silbernen Clown. Seine besondere Beziehung zu den Löwen und Tigern beruht auf Respekt und Vertrauen. Hier merkt der Zuschauer zu jedem Zeitpunkt. Martin liebt seine Tiere und betrachtet sie als seine Familie.

Das kommentierte Raubtiertraining kann bis 30. August besucht werden. Es dauert ca. 1 ½ Stunden und Eintrittskarten sind für 17,20 € über München-Ticket zu erwerben, Kinder zahlen nur 11,70 €.