Dieses Jahr führte die Corona-Pandemie in allen Lebensbereichen zu drastischen Einschränkungen - bei vielen bayrischen Golfspielern sogar zu regelrechten Entzugserscheinungen, durften sie doch
ihren geliebten Sport lange nicht ausüben. Dann kam die sehnsüchtig erwartete Freigabe, der Spielbetrieb ist endlich wieder erlaubt. Die Einhaltung der notwendigen Hygienemaßnahmen führte
natürlich noch zu gewissen Einschränkungen, so waren zunächst die Umkleiden und Duschen geschlossen und im Clubrestaurant gelten immer noch die für die Gastronomie bekannten Vorsichtsmaßnahmen -
aber Golf ist wieder zurück.
Auch der GC München Eichenried, nicht zuletzt als Gastgeber der BMW International Open wohl einer der bekanntesten Golfclubs in Deutschland, durfte seinen Platz wieder öffnen. Spitzengolfer aus
aller Welt sind in diesem Jahr wegen der Corona-Krise leider nicht zu bewundern, doch hat die verordnete Platzsperrung die Bemühungen des Clubs Golfsport und Umweltschutz zu vereinen, zusätzlich
unterstützt.
Golfplatzanlagen werden zunehmend ein Gegenpol zu einer intensiven Landwirtschaft, die mit ihren Monokulturen zum Verschwinden von Hecken, Blühstreifen, Weiher und Ackerrandstreifen führt. Die
Eichenrieder Golfanlage mit ihren 27 Spielbahnen versteht sich als Teil des „Grünen Korridors“, der den Ebersberger Forst mit den Isarauen bei Moosburg verbindet und es so den Tieren ermöglicht
zu wandern und sich genetisch auszutauschen. Diese Bemühungen werden bereits seit 2012 vom DGV mit dem Zertifikat „Golf & Natur in Gold“ ausgezeichnet.
Die Umwandlung von Roughs in Magerwiesen führt nicht nur zu einer wahren Blütenpracht, sondern auch zu einer größeren Artenvielfalt und der aufmerksame Golfer kann neben Grashüpfern, Grillen,
Schwebfliegen und Käfern auch wieder Eidechsen und Vögel wie den Rotrückenwürger oder den Turmfalken beobachten. Hier bewahrheitet es sich wieder einmal: Golf ist nicht nur Sport, sondern auch
Balsam für die Seele. Wenn ein prächtiger Fasan über das Fairway stolziert oder sich Libellen in bunten Farben über einem Wasserhindernis tummeln, dann wird auch ein verzogener Schlag nicht mehr
ganz so ernst genommen.
65 Nistkästen für bedrohte Vogelarten und diverse Zuchtbienenkästen tragen dazu bei, dass sich Vögel und Insekten in Eichenried wohl fühlen und jährlich auch eine reiche „Honigernte“ eingebracht
werden kann. Hier wird also nicht erst seit dem erfolgreichen Volksbegehren „Rettet die Bienen“ ein besonderes Augenmerk auf diese wertvollen Insekten gerichtet.
Die Umwandlung von Roughs in Magerwiesen führt nicht nur zu einer wahren Blütenpracht, sondern auch zu einer größeren Artenvielfalt und der aufmerksame Golfer kann neben Grashüpfern, Grillen,
Schwebfliegen und Käfern auch wieder Eidechsen und Vögel wie den Rotrückenwürger oder den Turmfalken beobachten. Hier bewahrheitet es sich wieder einmal: Golf ist nicht nur Sport, sondern auch
Balsam für die Seele. Wenn ein prächtiger Fasan über das Fairway stolziert oder sich Libellen in bunten Farben über einem Wasserhindernis tummeln, dann wird auch ein verzogener Schlag nicht mehr
ganz so ernst genommen.
65 Nistkästen für bedrohte Vogelarten und diverse Zuchtbienenkästen tragen dazu bei, dass sich Vögel und Insekten in Eichenried wohl fühlen und jährlich auch eine reiche „Honigernte“ eingebracht
werden kann. Hier wird also nicht erst seit dem erfolgreichen Volksbegehren „Rettet die Bienen“ ein besonderes Augenmerk auf diese wertvollen Insekten gerichtet.
So wurde das gelbe Bienenlogo „Wir fördern Artenvielfalt“ vom GC Eichenried initiert - es weist gezielt auf Bereiche auf dem Golfplatz hin, die ein „gefundenes Fressen“ für die Insekten und die
Fotolinsen sind und ist inzwischen auf vielen Golfclubs zu sehen. Biodiversität oder auch biologische Vielfalt kann man als Ziel der Bemühungen der Verantwortlichen des GC Eichenried
nennen. Für den Geschäftsführer Wolfgang Michel ist Naturschutz eine Herzensangelegenheit und er formuliert es prägnant: „Wir fördern seit Jahren Artenschutz und kümmern uns um Projekte wie
Blumenwiesen und Renaturierung“. Ziele, die natürlich auch mit einem erheblichen finanziellem Aufwand verbunden sind, sich aber einer immer breiteren Unterstützung auch unter Golfern sicher sein
können.
Bleibt nur zu hoffen, dass wir alle von einer zweiten Corona-Welle verschont bleiben und uns alle wieder unseren Hobbies widmen können, sei es nun der Golfsport oder jedes andere
Freizeitvergnügen.
Ellen Jilg Dipl.-Wipäd. (Univ.)