"Um glücklich zu sein, braucht man nicht viele Dinge"
Hausbesuche macht er leider keine. Sein Publikum muss schon zu ihm kommen, und die Münchner strömen in Scharen. Ein ausverkaufter Circus
Krone nicht nur einmal, sondern gleich zwei Mal hintereinander. Das muss man erst einmal hinbekommen. Eckart von Hirschhausen schafft es scheinbar mühelos.
In seinem neuen Programm „Endlich“ dreht sich alles um die Zeit. Jeder will alt werden keiner will alt sein. Dabei bietet der sympathische
Entertainer eine gekonnte Mischung aus kleinen Zaubertricks und Gesangseinlagen, immer begleitet von seinem Pianisten Christoph Reuter.
Zwei Stunden voller Witz und Esprit, gepaart mit einer Brise Selbstironie vergehen wie im Flug. Hirschhausen bietet scheinbar triviale
Lebensweisheiten, dank seiner Ausbildung oft hinterlegt mit wissenschaftlichen Fakten. Nicht Anti-Aging, sondern Pro-Aging ist sein Thema. Dabei nimmt er gerne scheinbar wissenschaftliches aufs
Korn. Sich jetzt einfrieren lassen um später wieder aufgetaut zu werden? Was, wenn jemand den Stecker zieht? Wer interessiert sich in 500 Jahren noch für einen? Nicht einmal Martin Luther würde
von Hirschhausen auftauen, wenn es denn möglich wäre.
Gelegentlich wird auch tief in die Witzkiste gegriffen. Der letzte Satz des Sportlehrers? „Alle Speere zu mir“. Das Publikum ist trotzdem
erkennbar begeistert und applaudiert immer wieder begeistert.
„Wenn das Leben endlich ist, wann fangen wir endlich an zu leben?“
Ellen Jilg Dipl.-Wipäd.(Univ.)