Glanzvolles Event in München:

Bayerische Filmpreisverleihung

Ministerpräsident Markus Söder übergab den Ehrenpreis an Roland Emmerich
Ministerpräsident Markus Söder übergab den Ehrenpreis an Roland Emmerich

Es ist das Highlight im Januar, die Verleihung des Bayerischen Filmpreises, die heuer zum 40. Mal stattfand. Wie nicht anders zu erwarten geht Bayern auch hier voran, wird der Deutsche Filmpreis doch erst im Mai vergeben.

Bayerische Filmpreisverleihung: Publikumspreis für den Film "Sauerkrautkoma" Sebastian Bezzel, bekannt als Dorfpolizist Franz Eberhofer im Film Sauerkrautkoma
Bayerische Filmpreisverleihung: Publikumspreis für den Film "Sauerkrautkoma" Sebastian Bezzel, bekannt als Dorfpolizist Franz Eberhofer im Film Sauerkrautkoma
Die Erfolgsgeschichte des Bayerischen Filmpreises zeigt sich in der Anzahl der hochkarätigen Gäste, die es sich auch bei kalten Außentemperaturen nicht nehmen ließen, die letzten Schritte zum ehrwürdigen Münchner Prinzregententheater im Freien zurückzulegen. Der Bayerische Filmpreis ist mit Preisgeldern von insgesamt 300.000 € dotiert und wird in 13 Kategorien vergeben, darunter der Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten. Für Markus Söder war es der erste Auftritt als neugewählter Ministerpräsident vor diesem Publikum, den er mit Bravour absolvierte. Gutgelaunt hielt er die Laudatio auf Hollywood-Star Roland Emmerich (Ehrenpreisträger), der mit seinem Ehemann Omar de Soto neben ihm in der ersten Reihe Platz genommen hatte. Markus Söder würdigte Roland Emmerich, der zwar kein Bayer sei, aber aus München kommend die Welt eroberte. Seine Karriere begann ja tatsächlich in München, wo er die Hochschule für Fernsehen und Film besuchte und dann als Autor, Produzent und Regisseur mit Blockbustern wie „Stargate“, „The Day After Tomorrow“, „Independence Day“ und „Master of Desaster“ weltweit bekannt wurde. Markus Söder bekannte, dass er ein großer Fan von Blockbustern und natürlich Roland Emmerich ist, aber leider kaum Gelegenheit zu Kinobesuchen hat, dafür aber gerne Netflix schaut.
Roland Emmerich bedankte sich in seiner Rede ausdrücklich bei seinem Ehemann, der zwei Stunden Ansprachen in Deutsch hörte (ohne die Sprache zu können) – das müsse Liebe sein. Auch bei seiner mittlerweile 91jährigen Mutter, die nicht an der Preisverleihung teilnehmen konnte, sie aber in Sindelfingen vor dem Fernseher verfolgt, bedankte sich Roland Emmerich ausdrücklich
Besonders freuen darf sich das Filmpublikum auf „Trautmann“, einen Film über eine deutsche Torwartlegende, der in England nicht nur jedem Fußballfan ein Begriff ist, der aber in Deutschland kaum bekannt ist. Robert Marciniak erhielt einen der mit je 100.000 € dotierten Produzentenpreise für diesen Film, der am 14. März in die Kinos kommt.

 

Bestsellerautor Hape: "Der Junge muss an die frische Luft" Ein strahlender Hape Kerkeling auf dem rotenTeppich
Bestsellerautor Hape: "Der Junge muss an die frische Luft" Ein strahlender Hape Kerkeling auf dem rotenTeppich

Keine Überraschung war der Preis für die beste Regie (dotiert mit 10.000 Euro) für Caroline Link. Ihr Film „Der Junge muss an die frische Luft“ basiert auf der Biografie von Hape Kerkeling und wurde mit mittlerweile zwei Millionen Besuchern zum absoluten Megahit. Caroline Link, Julius Weckauf (er spielt Hape bravourös) und natürlich Hape Kerkeling selbst kamen zur Preisverleihung auf die Bühne.

Julius spielte den jungen Hape Kerkeling  Julius Weckauf mit seinem Vater bei der After-Show-Party
Julius spielte den jungen Hape Kerkeling Julius Weckauf mit seinem Vater bei der After-Show-Party

Max Hubacher erhielt den Preis als bester Nachwuchsdarsteller für seine Rolle als Willi Herold im beeindruckenden Schwarz-Weiß- Film „Der Hauptmann“. Er erzählte, dass seine Großmutter Erika, er nennt sie liebevoll Nonna, jedes Jahr die Übertragung der Filmpreisverleihung im Fernsehen anschaute und dann immer fragte wann er denn hier mal zu sehen sei. Jetzt ist er erstmals dabei, aber leider ist seine Großmutter letzten Sommer verstorben und kann es so nicht mehr miterleben.

Max Hubacher vor Beginn der Preisverleihung Auszeichnung: Bester Nachwuchsdarsteller für seine schwierige Rolle in "Der Hauptmann"
Max Hubacher vor Beginn der Preisverleihung Auszeichnung: Bester Nachwuchsdarsteller für seine schwierige Rolle in "Der Hauptmann"

Alle Preisträger bekamen bei erstmaliger Auszeichnung als Preissymbol den bayerischen Oscar, den „Pierrot“, eine Figur der Porzellanmanufaktur Nymphenburg. Ellen Jilg, Dipl.-Wipäd. (Univ.)